Bitcoin-Brieftasche folgte Adresse

Wer Bitcoin-Guthaben auf sein Bankkonto übertragen möchte, muss es zunächst in eine andere Währung umwandeln. Das kann nicht nur bei unserem Casino-Beispiel der Fall sein, sondern beispielsweise auch, wenn Spekulationsgewinne realisiert werden sollen. Banken bieten den Umtausch von Bitcoin derzeit nicht an, so dass dafür ein Krypto-Marktplatz genutzt werden muss. Viele bekannte Krypto-Marktplätze wie beispielsweise Coinbase sind allerdings in Deutschland gar nicht aktiv — zumindest offiziell.

Die Suche nach einem geeigneten Anbieter kann daher unter Umständen etwas Zeit in Anspruch nehmen. Die Gebühren und Wechselkurse können sich dabei zwischen den verschiedenen Anbietern zum Teil erheblich unterscheiden, so dass auch die Konditionen geprüft werden sollten. Auch die Einrichtung des Kontos kann einige Tage dauern. Denn wenn ein Bankkonto für die Auszahlung hinzugefügt werden soll, muss dieses zunächst durch eine kleine Überweisung verifiziert werden. Auch die Identität muss mit einem gültigen Ausweisdokument bestätigt werden. Neben der Auszahlung auf ein Bankkonto ist bei manchen Diensten auch die Auszahlung auf ein PayPal-Konto möglich.

Diese Variante ist eher für kleinere Beträge geeignet, die Transaktion wird aber deutlich schneller abgewickelt als bei einer Banküberweisung. Wer sein Bitcoin-Guthaben in Euro auszahlen lassen möchte, sollte dabei ein Auge auf den aktuellen Wechselkurs haben. Unter Umständen kann es Sinn machen, einen guten Zeitpunkt für den Umtausch abzuwarten.

Währung im Kollektiv

Denn es ist keine Seltenheit, dass der Kurs innerhalb weniger Tage um fünf bis zehn Prozent schwankt. Neben dem Umtausch in Euros ist auf vielen Marktplätzen auch der Umtausch in andere Kryptowährungen wie beispielsweise Ethereum möglich. Diese Funktion ist allerdings vor allem für Krypto-Anleger gedacht, denn die Verbreitung anderer Coins als Zahlungsmittel ist noch geringer als die von Bitcoin.

Der Umtausch von Bitcoin in eine Währung wie den Euro lohnt sich nicht immer. Schon längst gibt es Trojaner, die beim Infizieren eines Rechners Bitcoin-Wallets abgreifen. Durch die hohe Anonymität bei der Benutzung der virtuellen Währung ist es so gut wie unmöglich, solchen Dieben auf die Schliche zu kommen. Angenommen, Stefan möchte von Mary einen Webserver mieten. Da Mary ihre Hosting-Firma in den USA betreibt und Stefan in Deutschland lebt, ist Bitcoin eine attraktive Alternative zur Kreditkarte oder einem Online-Bezahldienst.

Stefan kann Bitcoins relativ schnell und problemlos überweisen — auch wenn mittlerweile die Transaktionsgebühren bei Bitcoin unter Umständen höher sind.

Wie kann ich den Status einer Bitcoin-Transaktion prüfen

Als Erstes brauchen Stefan und Mary jeweils eine Bitcoin-Adresse. Um eine Adresse anzulegen, erzeugt Stefan ein Schlüsselpaar aus öffentlichem und privatem Schlüssel. Den privaten Schlüssel benötigt er, um seine Transaktionen mit dem Elliptic Curve Digital Signature Algorithm ECDSA kryptografisch sicher zu unterschreiben und allen anderen Teilnehmern im Netz zu bestätigen, dass er auch wirklich mit seiner Adresse diese Transaktion ausführen will.

Ein Hash des öffentlichen Schlüssels ergibt die Bitcoin-Adresse. Jeder kann allerdings Geld an die Adresse überweisen und muss dafür nur die Adresse kennen. Um seine erste Transaktion tätigen zu können, braucht Stefan erst einmal Bitcoins. Er kann zum Beispiel bei einem Anbieter im Netz Euros gegen Bitcoins tauschen: Er überweist dem Händler das Geld in Euro und der Händler schickt den entsprechenden Gegenwert in Bitcoins an die von Stefan angegebene Adresse.

Oder Stefan könnte sich unter die Goldgräber begeben und seine Bitcoins selbst schürfen. Angenommen, er hat vom Händler 0,5 Bitcoins BTC gekauft.

Für den von ihm anvisierten Mietserver veranschlagt Marys Firma 0,02 BTC im Monat — also nach aktuellem Wechselkurs etwa 50 US-Dollar. Um Mary 0,02 BTC zu überweisen, generiert Stefans Bitcoin-Client eine Transaktion. Hier vermerkt er die Transaktion, mit der der Händler ihm die 0,5 BTC geschickt hat, als sogenannten Input.

Bitcoin – Wikipedia

Die 0,02 BTC an Marys Bitcoin-Adresse sind der erste Output. Der zweite Output sendet die restlichen 0,48 BTC an Stefans eigene Adresse zurück. Die Bank, die das Absenderkonto führt, verlangt vom Subjekt eine Legitimation, z. Dieser Vorgang bleibt allerdings geheim.

Teil 1: Bitcoin

Für das Empfängerkonto ist es irrelevant, wie die Legitimation abläuft. Das Geld als solches wird durch Einträge in einer Datenbank repräsentiert. Stattdessen wird als Begriff im Regelfall Adresse benutzt. Grundsätzlich unterstützen die gängigsten Kryptowährungen Adressen, die aus einem Schlüsselpaar private und öffentlich erzeugt werden.

Die Adresse wird aus dem öffentlichen Teil des Schlüssels abgeleitet. Transaktionen müssen mit dem privaten Schlüssel der Quelle signiert sein. Üblicherweise legt ein Subjekt eine Adresse an, indem es einfach ein Schlüsselpaar erzeugt und den öffentlichen Schlüssel geeignet publiziert. Die Details zwischen den verschiedenen Systemen unterscheiden sich aber teils deutlich. Kontrolle über eine Adresse A erlangt man, indem man einen private Schlüssel findet, dessen öffentlicher Teil genau A entspricht. Mit diesem privaten Schlüssel müssen ausgehende Transaktionen von A signiert werden, um vom Blockchain-Netzwerk akzeptiert zu werden.

Verliert man diesen privaten Schlüssel, oder existiert vielleicht ein solcher Schlüssel nicht, dann laufen Transaktionen an A faktisch ins Leere, denn niemand kann jemals mehr ausgehende Transaktionen signieren. Manche Kryptowährungen unterstützen zusätzlich dazu andere Arten von Adressen, die nicht zwingend von einem Schlüsselpaar herrühren. Dafür hat sich mittlerweile der Begriff Smart Contract etabliert, obwohl es da zahlreiche Varianten gibt, die sich in ihren Möglichkeiten unterscheiden. Später werde ich noch auf anderere Kryptowährungen eingehen.

Das Grundprinzip einer Transaktion bei Bitcoin besteht darin, eine oder mehrere Quellen auf eine oder mehrere Senken zu verteilen. Oftmals beinhaltet eine Transaktion jedoch nur eine Quelle. Die Quelle ist hierbei immer die Senke einer früheren Transaktion. Senken sind Adressen, denen eine bestimmte Menge an Bitcoin übertragen wird.


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Angenommen, es gibt eine bereits abgeschlossene Transaktion T , die als Senke für 1 Bitcoin die Adresse A angegeben hat. Die Quelle von T ist für das Beispiel nicht relevant. Nun kann das Subjekt, welches A kontrolliert, eine neue Transaktion U veranlassen, die den Gesamtbetrag von T in Höhe von 1 Bitcoin an weitere Senken verteilt. Die wichtigste Einschränkung ist, dass es nur eine einzige Transaktion geben kann, die den Betrag aus der Senke A der Transaktion T weiter verteilt.

Solch eine Transaktion muss mit dem privaten Schlüssel von A signiert sein. Angenommen, A möchte B 0,5 Bitcoin zukommen lassen und signiert eine solche Transaktion T. Dann blieben die restlichen 0,5 Bitcoin unverteilt, denn die Transaktion muss immer den Gesamtbetrag der Quelle verteilen. Würde man solch eine Transaktion absenden, so hätte die Adresse A keine Kontrolle mehr über diese übrigen Bitcoin: sie gehen verloren. Stattdessen muss man eine neue Adresse C erzeugen, die unter der eigenen Kontrolle steht, an die das Wechselgeld übertragen wird.

U muss also so aussehen:. Damit ist der komplette Wert der Senke A der Transaktion T verbraucht. Die Subjekte, die B jemand anderes und C man selbst kontrollieren, können nun unabhängig voneinander über jeweils 0,5 Bitcoin verfügen. In Bitcoin-Terminologie nennt man diese beiden noch ungenutzten Senken Unspent Transaction Outputs UTXOs , die es irgendwann in Anspruch zu nehmen gilt.

Diesen Mechanismus zu verstehen ist essentiell, um beim Handel mit Bitcoin keinen versehentlichen Verlust zu erleiden. Im Gegensatz zu einer Banküberweisung, wo der Betrag einfach vom Konto abgezogen wird, hört bei Bitcoin die Quelle auf zu existieren, nachdem eine einzige Transaktion durchgeführt worden ist. Gängige Client-Software erzeugt automatisch eine frische Adresse, an die das Wechselgeld überwiesen wird.